Erst mal hin und nachsehen. Und tatsächlich – eine riesen Wolke Bienen. Bestimmt 30m x 30m x 8m Bienen in der Luft. Ein Summen und ein Brummen. Bienen Bienen Bienen. Ich schnappe nach Luft, mein Herz bleibt stehen. Ein Schwarm ein Schwarm. Was waren doch Helgas Worte? Jetzt nicht die Nerven verlieren, Schwarm kennzeichnen und damit in Besitz nehmen, und dann warten bis die Mädels sich sammeln. Ok. 7200 Kubikmeter Bienenluft in Besitz genommen und schnell rüber zu Tobias. Schwarmalarm.{multithumb enable_thumbs=0}
Zwei Stunden später – die Bienen haben sich beruhigt und gesammelt – wir haben uns beruhigt und gesammelt. Zum Glück haben wir schon etwas Material. Eine Beute mit zwei Zagen und 11 Mittelwänden bekommen wir zusammen. Das neue Heim steht schonmal. Wanderwaranda dran damit die Mädels nicht wieder ausbüchsen (doofe Idee, dazu später mehr), Boden drunter Deckel drauf. Fertig.
Nun zum einfangen. Wir haben keinen spezial super Schwarmfangkasten zur Hand. Also habe ich einen schönen Pappkarton aus extra dicker Pappe vom Dachboden gefischt. Sollte gehen. Dann die dicke Wassersprühflasche von der letzten Tapetenabziehaktion ausgewaschen und mit Wasser gefüllt, ein Jutesack zum abdecken des Pappkartons, Astschere, Leiter, Absperrgitter und los gehts.
Warum müssen die Mädels denn umbedingt die Traube MITTEN in den Brombeeren bauen, just an der Stelle wo der Stacheldraht den Weg versperrt? Und warum ist die Schwarmtraube viel größer als der Karton?
Jetzt aber zum einfangen. Der Plan war: Bienen in Karton. Absperrgitter drauf. Abdecken. Abwarten. Da nun hoffentlich die Königin im Karton verweilt und durch das Absperrgitter nicht weg kann, müssen nun alle Schwarmbienen in den Karton um bei ihrer Königin zu bleiben. Los gehts Vollschutz anlegen tiiief durchatmen Astschere und Leiter nehmen und ganz langsam und vorsichtig rin in die Brombeeren. Alles verlief nach Plan. Karton unter die Traube gehalten – Brombeerranke abgeschnitten, Sack drauf – fertig.
Dann – wie geplant den Karton mit dem Absperrgitter abgedeckt und mit nem dünnen Tuch beschattet und abgewartet. Gegen 18:00 Uhr waren dann die meisten Bienen drin und wir haben die Nerven verloren. Es musste ja der Schwarm noch in die Beute. Wie beschrieben bestand unsere Beute aus zwei Zagen, wobei die untere Zage keine Rähmchen enthielt.
Also ein super Kasten um Beinen einzufüllen. Gesagt getan. Beute auf – Bienen rein Beute zu.
Nun kam das Problem mit der Wanderwaranda zum tragen. Von innen signalisierten die Bienen den Nachzüglern: hier gehts rein. Stimmte aber nicht. Hey Mädels oben geht rein OOOOBEN oben ist das Absperrgitter und der halb offene Deckel. OOOBEN!!
Nicht zu machen. Die Nachzügler klebten von aussen an der Wanderwaranda die Signalbienen von Innen. Blöde Viecher!
Aus Mangel an nahgelegenen Kellern beschlossen wir dann die Kellerhaft durch über hängen des Jutesackes zu simmulieren.
Damit ging der Tag zu Ende. Die Geschichte weiter verfolgen könnt Ihr im Forum.