Ableger verhonigen

 

Dies trifft insbesondere für Ableger zu, kann aber auch Wirtschaftsvölker betreffen.

Wie kann Abhilfe geschaffen werden:

 

  1. Honigwaben aus dem Brutraum entnehmen. In den Brutraum leere Waben seitlich an das verbleibende Brutnest hängen. So platziert bieten die Leerwaben den Bienen die Möglichkeit, Honig aus dem Brutnest in den Randbereich umzutragen und das Brutnest auszudehnen. Das Brutnest nicht mit den zugehängten Waben zerreißen. Ein Teilen des Brutkörpers durch das Einhängen stockfremder Waben kann wie ein Trennschied wirken.
  2. Liegt die extreme Situation vor, dass auf allen Waben neben dem Honig auch Brut ist, sollten die verhonigten Brutwaben über ein Absperrgitter in einen neuen Raum gegeben werden. Nach dem Auslaufen der Brut können die Waben geschleudert werden.
  3. Da z.Zt. standortbedingt z.T. auch Honigtau eingetragen wird, kann es sich bei dem eingelagerten Honig auch um dunklen, mineralstoffreichen Honig handeln. Dieser ist nicht für die Überwinterung geeignet und muss auf jeden Fall vor der Auffütterung entnommen werden.
  4. Heller Blütenhonig kann in den Ablegern zu deren Ernährung bleiben. Dies gilt nicht für Honig, der stark zu Kristallisation neigt.
  5. Pollen: Wenn die heiß-trockene Witterung anhält, wird das Nahrungsangebot insbesondere an Pollen knapp werden. Alternativen sind sehr begrenzt. Geschleuderte Honigwaben mit Pollenzellen sollten anstelle des Wabenlagers in die Bienenvölker gegeben werden. Notfalls müssen die Bienenvölker in ein besseres Trachtgebiet umgesetzt werden.

 

Denken Sie auch an die Befallsermittlung und Bekämpfung der Varroa nach der Honigentnahme.

 

Quelle:

Werner von der Ohe

mit freundlicher Genemigung

LAVES Institut für Bienenkunde

Herzogin-Eleonore-Allee 5, 29221 Celle